Der Karnutenwald - ein mystischer Ort

Der Karnutenwald ist jener Wald, der 2000 Jahre vor unserer Zeitrechnung im Dämmer der Geschichte auftauchte. Er ist durch Cäsars Aufzeichnungen "De bello gallico" historisch belegt. Benannt ist er nach dem gallischen Volksstamm der Karnuten. Das historische Gebiet des Karnutenwaldes entspricht dem heutigen Frankreich, der Gebietskörperschaft Centre. Bekannte Städte sind Orléans und Chartres.

Er ist ein heiliger Ort,
ein mystischer Hügel im Eichenhain.


Der Karnutenwald war der alljährliche Treffpunkt der hochangesehenen Druiden. Sie waren in keltischer Zeit Priester und Heiler, Dichter und Wahrsager. In den Tiefen des Karnutenwaldes gaben die Druiden ihr uraltes Wissen weiter. Hier verbanden sich feine Kräfte der Erde mit kosmischen Kräften des Himmels. An diesem magischen Ort errichteten die Druiden eine Dolme umringt von mehreren Megalithen.

Doch die Macht der keltischen Priester geriet in Vergessenheit als neue Kulturen in Europa siedelten. Unter den neuen Kulturen waren nach ihrer Rückkehr aus dem Orient auch die Tempelritter. Sie hatten nun keinen Platz mehr in der damaligen Gesellschaft. Aus vielen der einstigen Kreuzritter wurden Handwerker. Sie waren es, die auf der Dolme der Druiden die Notre-Dame von Chartres errichteten. Sie ist die reinste aller gotischen Kirchen in Europa. Sie ist so rein, dass in ihr bis heute kein geistliches Oberhaupt bestattet wurde.